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Wie
gehabt, fange ich mit dem gestrigen Abend an. Kein Wunder, dass dieser
kleine Hund ab und zu mal mehr „Haufen“ als „Würstchen“
macht, bei all den Dingen die für ihn neu und aufregend sind.
Er hat am Abend noch eine neue Form von Wasser kennen gelernt: Regen.
Er wollte die Regentropfen fangen wie Fliegen. Irgendwann hat er es
dann aufgehört. Es wurden zu viele. Er hat gemerkt, er kann die
Welt nicht vor dem Wasser retten.
In der Nacht hat
er unter Schnaufen und Seufzen des öfteren einen neuen Liegeplatz
gesucht. Wir waren ja auf nächtliches Hundegejaule eingerichtet,
dem wir dann mit tröstenden Worten ein Ende setzen wollten –
egal ob es uns um die Nachtruhe bringt oder nicht. Aber Greta hat
ein viel größeres Repertoire an Geräuschen. Ca. achtmal
legte sie sich mit Schmackes vor eine der beiden möglichen Türen,
so dass sie mit einem Peng entweder an die Badewanne fliegen oder
an den Kleiderschrank. Mittlerweile sitze ich nicht mehr senkrecht
im Bett. Unserer Tochter, die unterm Dache wohnt, mussten wir nur
klar machen, dass keiner sauer war und die Türen geknallt hat.
Es war nur Greta. Wenn sie sich auf einen neuen Schlafplatz legt,
geschieht dies nicht etwa lautlos. Nein, sie schabt, schnauft und
stöhnt, schabt dann wieder und schmeißt sich dann mit einen
lauten Schnaufstöhner auf ihr Lager - Wumms.
Aufstehen, um ihr die Möglichkeit zu
geben, ihr Geschäftchen zu erledigen brauchen wir nicht. Nachdem
ich in einer Nacht eine Viertelstunde bei strömendem Regen
um 3.40 Uhr vor einem extra dafür hergerichteten Rundbeet im
Garten stand und auf den Hund einflüsterte: „Schnuffeln,
Pippi machen“ drehte er ab Richtung Eingang und pinkelte auf
die Fliesen im Flur. Seitdem ziehen wir für die Nacht das Zeitungspinkeln
und das Wegwischen vor.
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Spielt
keiner mit mir? |
Dann
spiele ich alleine. |
Geht
doch. |
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Der
Ring ist langweilig. Der Knoten macht Spaß wenn man ihn unter
das Sofa schmeißt. Das Hervorholen ist am schönsten.
Da muss ich mich immer platt machen und die Menschen kriegen Angst,
dass ich mir was verbiege |
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Wenn
man mit drei Sachen gleichzeitig spielt, macht man Purzelbäume. |
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Mit Paddy und Greta als Einzelperson gemeinsam
spazieren zu gehen hat sowieso keinen großen Wert. Es sei
denn man lässt sich darauf ein, 8 kg vor sich her zu tragen.
Da gibt es Besseres. Aber eben mal rausgehen, kann man mit beiden.
Wenn man alleine geht, sollte man aber die Leinen benutzen. Wenn
man nervös werden will, sollte man folgendes nachmachen:
Die Leine eines erwachsenen Beardiebobtails
mit Mittelfinger und Daumen halten, die Leine eines Bobtailwelpen
mit Ringfinger und Kleinem. Der Beardiebob will möglichst schnell
im Feld sein, der Bobtailwelpe möchte eigentlich zu Hause bleiben.
Beginnt die Stelle zwischen Ring- und Mittelfinger zu schmerzen,
dann nimmt man in jede Hand eine Leine. Nach einer Weile geht dann
der Beardiebob links und der Welpe rechts. Dann muss man sich einfach
nur versonnen freuen, wenn beide Hunde im gleichen Tempo laufen.
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Wie
gesagt versonnen freuen, dann liegt man entweder auf der Selbigen,
oder macht einem großen Sprung, weil der Welpe ganz plötzlich
auch links geht. Dann
nimmt man wieder beide Leinen in eine Hand und alles beginnt von vorne.
Hat man denn dann das Feld erreicht und leint den großen Hund
ab, kann man in Gewissenkonflikte kommen. Just in dem Moment, wo der
Welpe seine großes Geschäft brav erledigt und man mit hoher
Stimme „fein, brav“ lob, wälzt sich der große
Hund in totem Vogel. Was sagt man dann? „Fein, brav“ ist
beim Großen eher unangebracht, Schimpfen beim Kleinen noch schlimmer.
Ich habe Paddy einfach mit Blicken gestraft, und er hat es verstanden.
Auf dem Rückweg hörte ich schon die Amazonen rufen, ich
hatte die Terrassentür offen gelassen und sie unterhielten die
Nachbarschaft. Vor der Haustür holte mich ein keuchender kleiner
dicker Junge ein und fragte: „Hast du einen neuen Hund?“
Um den typischen Dialogen, wie „Ist der süß! Darf
ich mal.. Wie alt ist der? Was ist das für einer?“ aus
dem Weg zu gehen, war meine Antwort: „Nein, ein Pferd.“
Irgendwie war ich ein bisschen genervt. |
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Der
Alte schläft,
ich schleiche mich an. |
Leise
ziehe ich den Knoten
aus dem Korb. |
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Die
Mutprobe bestanden! Was macht der Große, wenn ich seinen Knoten
ein zweites Mal klaue. Er verbellt mich ganz fürchterlich.
Ich kann doch so unschuldig kucken. |
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Schlüsselanhänger
geklaut. Wiedermal "Nein" |
Zeitung
soll ich doch! Ich warte mal auf das "Nein". |
Die
ersten beiden "Neins" nehme ich mal nicht so ernst. Beim
dritten wirds kritisch! |
Übrigens
ist Greta ein sehr umsichtiger Hund. Sie hat bemerkt, dass wir nur
eine Tageszeitung beziehen und viel mehr Teppiche als Zeitungspapier
besitzen. Sie schont daher die Zeitungen! |
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