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Neben den Plastikschälchen lagern bei uns im Keller
viele Buchenholzstangen. Wir haben bei jedem Neukauf eines Käfigs
erst einmal alle Sitzstangen entfernt und durch Zweige aus dem Wald bzw.
Garten ersetzt. Zum einen sieht ein Käfig mit Ästen viel schöner
aus, zum anderen sind die Äste, jedenfalls solang die Rinde noch
dran ist, schön rauh und die Krallen der Vögel wachsen nicht
bis ins Unendliche.
Zum Klettern sind sie wunderbar abwechslungsreich, mal dick mal dünn.
Ich verstelle meinen Schreibtischstuhl auch alle naslang. Auf vielen Zweigen
kann man wippen, als Papagei, andere kann man anknabbern. Wenn man natürlich
die Zweige auf denen man wippt anknabbert, kann man noch eine weitere
Erfahrung machen. Jedenfalls sind solche Zweige für den Papageien
und den Betrachter sehr interessant.
Da unsere Geier möglichst viele Werkstücke brauchen, gehe ich
öfter mal mit Gartenschere und Augenmaß durch den Garten. Der
ein oder andere Baum braucht einen Rückschnitt. Wobei die Nachbarn
immer etwas kritisch kucken, wenn ich von unserer Weide oder dem Kirschbaum
immer nur drei bis vier Äste abschneide und ihn nicht gänzlich
in Form bringe. Man wirkt manchmal etwas wunderlich als Papageienbesitzer.
Im Frühjahr ging ich mit meinem Hund spazieren und sprach einen Gartenbesitzer
an, der seinen Kirschbaum lüftete. Er versprach mir, einige Zweige
überzulassen. Auf dem Rückweg gab er mir einen ästhetisch
gebundenen Strauß mit Kirschzweigen und fragte ob ich auch eine
entsprechend große Bodenvase hätte. Ich bejahte die Frage und
ließ meine Papageien geflissentlich unerwähnt. Es wäre
nach zwei Wochen bestimmt ein wunderbarer Kirschblütenstrauß
geworden. Die Knospen mochten meine Geier übrigens am liebsten.
Kirschzweige
sind, zumindest für unsere Papageien so etwas wie Kaviar für
Menschen. So lecker jedenfalls und sehr gesund. Nur sieht der Käfig
nach jeder Kirsch- oder Weidenzweisession aus, als wäre er vier Wochen
nicht gereinigt worden. Egal, wir wissen es besser.
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