16. Juli 2003
 
 

Heute war für alle Beteiligten ein ziemlich aufregender Tag. Aufgrund der Tatsache, dass wir wussten, wie warm es in etwa werden würde, sprengte ich schon vormittags um neun den Garten. Aber was macht man dabei mit Greta? Sie allein mit Paddy im Haus lassen ist eine Möglichkeit. Aber nur, wenn man so kaltherzig ist, dass man es aushält, wenn der kleine Hund heult...
Also in den Garten lassen. Wie unsere treuen Tagebuchleser sicherlich wissen, ist unsere Kleine eine echte Wasserratte. Es gibt für sie nichts schöneres, als zu versuchen, den Wasserstrahl zu zerbeißen. Diese Möglichkeit konnte ich also auch vergessen. Aber wozu habe ich eigentlich das Gitter um den Teich gebaut? Doch sicher nicht nur wegen der Schildkröten... Auch für Klein-Greta findet sich dort noch Platz genug. Ihr Lieblingsspielzeug musste ich noch eben reinschmeißen und hatte dann Ruhe...
Dass dieser Hund aber nicht nur wassersüchtig ist, hat man heute auch gemerkt. Es gibt in einem Garten noch so viel mehr zu tun, als ihn zu sprengen. Die Bordsteinkanten mussten heute mal von Unkraut befreit werden. Diesmal wollte Greta nicht allein im Garten bleiben, und so band ich sie mit ihrer Leine am Gartenzaun fest, damit sie mir nicht davon läuft. Aber denkste. Sie ist so wild, dass der nicht-herzlose Mensch Angst bekommt, dass sich die kleine Mücke erwürgt. Also machte ich die Leine los und wie nicht anders erwartet... blieb sie bei mir!?! Verwunderlich, aber wahr. Obwohl, so verwunderlich gar nicht. Schließlich hatte ich einen schönen großen Besen. Schöne Beute für Greta... Den Weg wollte ich fegen, aber denkste. Greta wollte zu ihrem Recht kommen und attackierte den Besen. Irgendwann war auch diese Arbeit geschafft, und wie es sich gehört, fing ich an, die benutzten Arbeitsgeräte wegzuräumen. Da ich nur zwei Arme besitze, nahm ich mir vor, den Besen erst beim zweiten Gang zu holen, aber diese Arbeit nahm dieser kleine Racker mir ab. Genüsslich nahm sie den Besen an den Borsten in die Schnauze und zog ihn hinter sich her bis in unseren Garten. Einen Gang gespart.
Zum Mittag hin war es für alle hier viel zu warm. Aber abends konnten wir eine Premiere sehen. Seht selbst:

Hallo Paddy, du hast bestimmt wieder keine Lust, zu spielen, stimmt's? Liegst da so gelangweilt rum...
Aber auffordern kann ich dich ja mal. Ich weiß ja eh, dass da nur wieder ein Knurren von dir kommt.
Wie, kein Knurren? Dann mach ich weiter.
Obwohl du das Maul soweit aufreißt, glaube ich nicht, dass du mir was tust. Machst ja selber mit
Du beißt mich?
Dann beiß ich dich...
Wer ist denn jetzt wer?
Ich erkenne mich nicht wieder.
Wenn man die beiden Süßen heute gesehen hat, ist einem wirklich das Herz aufgegangen. Sonst war es immer so, dass Paddy nach einer Aufforderung von Greta geknurrt hat und sie wegbeißen wollte, aber irgendwas scheint sich heute Abend bei ihm gelöst zu haben. Er ist mit ihr umgegangen, wie mit einem Gleichberechtigten. Als ob er begriffen hat, dass Greta einerseits keine Konkurrenz für ihn ist und andererseits nicht beim Toben zerbricht.
Ich weiß, dass dieser Weg irgendwohin führt. Ich werde ihn ja immer getragen, aber zum selberlaufen bin ich nicht mutig genug. Außerdem wollen die Menschen das irgendwie nicht.
Was macht die Kleine denn da? Um da runter zu kommen, müsste sie schon noch etwas wachsen.
"Komm Greta, ich zeige dir demnächst das Geheimnis dieses Weges. Hab Geduld!"
Wer einen langen Film von heute Abend sehen möchte, der soll hier klicken. Dieser Film ist noch länger. Dieser Film ist für Leute, die nicht so einen schnellen PC haben. Aber trotzdem genauso schön.