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Auf
Greta lauerten heute wieder einmal jede Menge Abenteuer. Das sonntägliche
Bad im Gartenteich hat sie nicht sonderlich geschockt, ihr Verhältnis
zu Wasser ist in jeder Hinsicht ungetrübt. Der morgentliche See
scheint zu einem logistische Problem zu werden. Greta bringt irgendwie
den morgentlichen Ablauf des Mannes völlig durcheinander. So
war es früher: Aufstehen, ins Bad gehen, aus dem Bad kommen,
Paddy gähnt schon erwartungsvoll, anziehen, Paddy begrüßen,
Brille holen, Kaffee aufsetzen, Hund rausgehen. Heute sieht es anders
aus: Aufstehen, Greta aus dem Badeingang schieben, ins Bad gehen,
Greta singt, aus dem Bad gehen, Greta mit reinlassen, Klopapierfetzen
aufsammeln, aus dem Bad kommen, Gerta loben, dass sie keinen See über
die Nacht gemacht hat, Paddy gähnt schon nicht mehr vor Freude,
anziehen, Greta suchen, Greta hinter dem Klo hervorholen, Bürste
retten, Hund nach unten schleppen, Brille holen, Kaffee aufsetzen,
See wegwischen, Hund rausgehen. Irgendwann zwischen Brille und Kaffee
ist das logistische Problem. Wir wollen es lösen, indem der Kaffee
am Abend vorher vorbereitet wird und ohne Brille mit Hund auf dem
Arm nur der Knopf der Kaffemaschine gedrückt und dann rausgegangen
wird. |
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Als
dann der arbeitende Teil der Familie aus dem Haus war, gestaltete
sich Gretas Leben sehr sommerfrischlich. Sie spielte fröhlich
mit sich und den Spielzeugmengen im Garten. Die aufgestellte Badewanne
genoss sie. Paddy hielt sich aus allen heraus, er wollte seine Ruhe.
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Aber
anstatt sich nur die Füße abzukühlen und sich vorsichtig
wieder an Wasser zu gewöhnen nach dem Platsch am Sonntag, marschierte
Greta nicht nur im Becken herum, sondern wälzte sich genüsslich.
Sie ließ sich dann auch noch des öfteren abtrocken, ein
tolles Spiel. Greta denkt sich viele Spiele aus, auf die wir sie aber
erst durch unser blödes Verhalten bringen. Wenn sie möchte,
dass jemand mit ihr Nachlaufen spielt, schnappt sie sich einfach irgendein
Blatt, wartet bis einer schimpft. Reagiert man nicht kaut sie sehr
auffällig darauf herum, bis jemand seinen Hintern aus dem Gartenstuhl
hebt. Und dann rennt sie weg, wie nix Gutes. Aber wir rennen nicht
mehr hinterher. Denkste. |
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Nass
werden macht Spaß. |
Abgetrocknet
werden auch. |
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Nun
stand die nächste Aufregung ins Haus: Der erste Besuch beim Tierarzt.
Erst einmal eine Pfütze auf den Bürgersteig - hat keiner
gesehen - aber Gras war auf dem kurzen Weg zum Tierarzt weit und breit
nicht zu sehen. Warten brauchten wir auch nicht, also auch keine Pfütze
im Wartezimmer. |
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Der
Arzt meinte, wie auch nicht anders zu erwarten, dass es eine ganz
prächtige Hündin sei. Gesund, propper, einfach toll. Zum
Schluss meinte er, er wolle den Nabel im Auge behalten. Irgendwie
eine lustige Vorstellung. Soll er halt, solange er durch ihn nicht
bei der Arbeit gestört wird. |
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Stolz
wie ein Schwan hat Greta alles untersucht, was wir für sie mitbekommen
haben. |
Das
Hauptübel an Paddys Fuß war nicht die Granne, die ich eigentlich
früh genug gesehen und entfernt hatte. Es war ein Kaugummi! |
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Noch
eine Erfahrung musste die kleine freche Greta heute machen. Der Krug
geht solange zum Brunnen, bis er gebissen wird. Greta hat Paddy solange
genervt, gebissen und ausgebellt, dass wir froh waren über seine
Reaktion. Er hat einmal kurz, knasch und präzise zurückgehauen
und ihr klar gemacht, dass man mit ihm nicht den Larry machen kann.
Er hat sie unglücklich am Auge getroffen, es war aber nach einer
Stunde schon nichts mehr davon zu sehen. Der Erfolg war aber nachhaltig.
Sie zeigt jetzt mehr Respekt vor ihm. |
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Paddy
ist nicht ausgeschimpft worden. |
Greta
ist beim Trösten eingeschlafen. |
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Da
Greta so oft und lang im Wasser war, wurde sie heute ausgiebig gebürstet.
Mit ihrem tuffig leichten, schön gebürsteten Fell wurde
sie vom Tisch gehoben und... ging gleich wieder ins Wasser. |
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