Der
Tag stand unter dem Motto: "Wir wagen es!" Zum einen hatten
wir eine längere als die Probefahrten mit Paddy und Greta zusammen
vor. Sozusagen eine Vorübung für die Urlaubsfahrt. Zum anderen
ging es für Greta zurück zu den Wurzeln. Für uns ein
eigentlich schönes Ziel: Die Boverheide mit Klaus und Elke, bei
denen wir uns zu Welpenbesichtigungszeiten immer wohl fühlten.
Nur heute war da das bange Gefühl. Singen jetzt beide Hunde im
Auto? Wie viele Häufchen müssen wir aus den Autoecken holen?
Und noch schlimmer die bangen Erwartungen bei der Ankunft. Setzt sich
Greta vor Bambis Auslauf und heult sich mal so richtig aus. Oder klemmt
sie sich unter Elkes Beine und legt den "Ich will nicht mehr
hier weg"-Blick auf. Wie reagiert sie bei der Abfahrt? Sträubt
sie sich, das Haus zu verlassen? |
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Nichts
von dem passierte. Paddy sang ab dem dritten Gang seine bekannten
Lieder. Und Greta saß oder lag und schwieg. Ihr Spuntloch blieb
verschlossen. (Sie hatte sich heute Nacht genügend entleert)
Sie trat mit ihrem Paddy irgendwie schon als Team auf. Als Mutter
und die großen Schwestern bellten, suchte sie Schutz bei Paddy,
und da Elke nicht in der Nähe war, auch bei der großen
Frau. |
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Mama
Bambi wollte nicht mehr viel von ihr wissen. Sie hat sich völlig
abgenabelt und Greta war für sie ein Hund, den man halt beschnüffelt,
wenn er zu Besuch ist. Beim Rundgang durch den Garten hatten wir aber
doch den Eindruck, dass Greta einige Ecken wieder erkannte. Man konnte
meinen, sie zeigt Paddy: "Hier habe ich gewohnt." |
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Kuck
mal, hieraus habe ich gefressen. |
Und
da drauf habe ich gepinkelt. |
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Da
hängt mein alter Wassernapf. |
Und
hier liegt jede Menge Spielzeug von früher. |
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Klaus
hat uns spontan eine Übungsstunde in Fellpflege, Pfotenschneiden
und Glanzbürsten gegeben. Auch wenn man schon jahrelang einen
Vielfellhund hat, kann man noch viel dazu lernen. |
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Nicht
nur Greta musste dran glauben, sondern auch Paddy. Aber sie hat sich
wesentlich ruhiger gebärdet beim Schneiden der Pfoten als Paddy,
denn er ist unglaublich kitzelig. Jetzt haben wir auch einen wirbelsäulengerechten
Profipflegetisch erstanden und werden alle Tricks ausprobieren. |
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Beim
Abschied hatten wir nicht den Eindruck, dass sich Greta sträubt,
mitzukommen. Wir sammelten ihr Spielzeug ein, das wir sicherheitshalber
mitgenommen hatten, mit dem sie aber überhaupt nicht gespielt
hatte. Sie marschierte mit Paddy Schulter an Schulter ins Auto und
fuhr mit uns, ohne ein Lied zu singen nach Hause. Irgendwie war
der Besuch völlig unproblematisch und macht Mut zur Wiederholung.
Wenn es klappt, zeigt Greta beim nächsten Wiedersehen Elke
und Klaus ihr neues Zuhause. |