29. September 2003
 
 

Obwohl Greta eigentlich fast auf dem Land groß wird und auch unserm Bauern beim Düngen hilft, hat sie was gegen landwirtschaftliche Großmaschinen.

Heute Abend sah ich mich aber schon ein großes Loch schaufeln, um meine kleine Maus zu beerdigen.

In Leggins und Latschen, wie immer wenn das Schicksal es nicht gut mit mir meint, ging ich zum letzten Lösungsgang. Friedlich und entspannt gingen wir vier, der Mann und ich mit Paddy und Greta, und erzählten. Wir waren entspannt, bis der Bauer mit Traktor und Hänger in unsere Nähe fuhr und anhielt. Gerta fand das aber gar nicht entspannend, sondern rannte mit einem solchen Elan davon, dass sie mir die Flexoleine aud der Hand haute. Greta rannte den kleinen verschwiegenen Weg in panischer Angst entlang, hinter ihr schepperte die Flexoleine und vor ihr lag irgendwann, wenn der kleine verschwiegene Weg zuende geht, eine recht verkehrsreiche Straße. Auch wenn mir das Herz stehen geblieben ist, hatte ich noch Kraft genug, mit Latschen und Leggins mitten durch die Brennnesseln zu rennen, immer dem Hund hinterher. Man meint ja immer, durch Rufen könne man noch etwas ausrichten, aber nicht bei einem panischen Hund. Greta rannte und rannte und die Straße rückte immer näher. Mein Hund war nicht mehr zu sehen, dafür aber unser Nachbar, der gegenüber von unserem Haus stand und sich kaputt lachte.

Greta ist ein kluger Hund.
Greta rennt doch nicht auf die Straße.
Greta hat einen kleinen Haken geschlagen und ist auf unser Grundstück gelaufen.
Dort saß sie und wartete eigentlich nur darauf, dass jemand die Tür aufmacht.

Beim nächsten Spaziergang werde ich mir die Flexoleine mit doppeltem Sicherheitsgurt um den Bauch binden.