4. Juli 2003
 
 
Beim gestrigen Abendspaziergang hat Greta gewaltig Punkte gesammelt. Paddy spielte mit seiner Freundin Frieda, einer Bouvierhündin und Greta inspizierte die Landschaft. Plötzlich schleppte sie eine etwas größere Sache an. Von weitem hätte es eine tote Amsel sein können. Wir erkannten aber recht schnell, dass die tote Amsel zwei gelbe Streifen hatte. Es war Paddys Gesundheitssocken, den er beim Spiel verloren hatte. Stolz wie ein Schwan schleppte sie ihn nach Hause. Er gehört jetzt zu ihrem Spielzeugarsenal.
Hier ist die Fundstelle.
Das Corpus delicti
Paddy wurde wieder neu verbunden.
Zur Belohnung ließ er Greta in den Korb. Zumindest für kurze Zeit.
Die beiden werden täglich mehr zu einem Team, auch wenn Greta dem Großen manchmal ganz schön auf die Nerven geht.
Paddy trägt mittlerweile viele kleine Angriffe mit Gelassenheit. Er sorgt sich zunehmend mehr um den Zwerg.
Heute war Gretas erste Lektion der Verkehrserziehung: Wie überquert man eine Straße. Man wartet aufmerksam am Straßenrand.
Man schaut nach rechts. Man schaut nach links.

Und wenn der Radfahrer vorbei gefahren ist, darf man die Straße überqueren.

Greta geht sehr gut mit Leine, aber noch besser folgt sie ohne Leine vor allem dem großen Hund. Wenn sie sich mal etwas weiter von der Truppe entfernt hat, kommt sie nach einer Weile recht flott zurück. Heute abend brauchte sie hierzu aber eine Weile, so dass Paddy sie, mit hoch erhobener Rute, einsammeln musste.

Nach jedem kleinen Gang ist sie dann platt wie eine Flunder und schläft auf den Fliesen.

Der Große Hund spielt äußerst ungern mit Greta. Da müssen dann mal die Menschen dran glauben. Sie sucht sich uns zum Spiel, da wir sie zumindest beim Spiel nicht anbellen oder anknurren. Wenn sie übermütig wird, liegt sie sowieso ganz schnell auf dem Rücken.
Ich habe Haifischzähne.
Komm, kämpf mit mir!
Glaubst du, ich habe Angst vor deiner Hand?
Aber jetzt bin ich müde.
Die Welt steckt voller "Neins", die Welt ist ungerecht!
Der Weichholzschrank ist "Nein". Den dürfen die Papageien anknabbern und Sittiche können drauf landen. Und was darf ich?
Der Große darf so weit oben fressen, und was darf ich? Viermal am Tag muss ich auf dem Boden aus Plastikschalen fressen!
Dabei riecht der Napf doch so gut.
Und hier riecht es auch gut, aber: "Nein"
Teppiche sind schön weich, gerade richtig für ein Milchgebiss, aber...
..."Nein"
Und was soll dieser komische Baum? Warum stellen die Menschen ihn dort hin wenn er auch "Nein" ist?

Die Welt für einen kleinen Hund ist schwer zu begreifen. Wenn er wüsste, warum die Sachen "Nein" sind, könnte er sich vielleicht eher merken, was für seine Zähne freigegeben ist. Also müssen wir ihm Alternativen geben.

Spielzeug in jeder Form.

Wir haben versucht, möglichst wenig Kitschiges zu kaufen.

Das kleine Schäfchen ist im Moment ihr Leiblingstier. Sie hat schon andere Erfahrungen mit Schafen gemacht, aber davon erzähle ich morgen. Auch, dass sie abends Erscheinungen hat....abwarten!

Das Schaf wird geschüttelt... ...und auf dem Lieblingsplatz in Sicherheit gebracht.