28. Juni 2003
 
 
Bis dann, Leute
Prost
Tolle neue Stühle!

 

Heute war endlich der große Tag gekommen, Greta wurde von uns in der Boverheide abgeholt. Wir brauchten bei Elke und Klaus nicht klingeln, denn die Eingangstür stand einladend offen, und Greta begrüßte uns als Erste. Beim obligatorischen Kaffee haben wir die Zeit bis zum Abschiednehmen verlängert. Man könnte sagen, wir hatten wieder eine Menge Sitzfleisch. Greta schlief zunächst, machte dann eine Pisel- und Haufenrunde durch den Garten und schlief dann wieder.
Egal, der Abschied musste kommen. Es wurde uns warm ums Herz, als Elke den dicken Brocken zum Auto trug. Greta musste ihr versprechen, ein liebes Mädchen zu sein. Wir drei versprachen Elke und Klaus, gut auf ihr Mädchen aufzupassen.

Tolle Beine
Tolle Bank
Tolle Füße

 

Gretas erste Tat: 29 Tröpfchen in den Hundekorb pieseln. Dann lief sie eine Weile in unserem Campingbus herum, um alles zu erschnüffeln. Als dann die kleine Frau ins Körbchen kam, blieb sie für eine kurze Weile ebenfalls im Korb. Dann positionierten sich beide auf der Rückbank. Da aber die Welt hinter der Rückbank noch weiterging, sollte auch dieser Bereich erforscht werden. Die kleine Frau brauchte ca. 9 Hände, um sie davor zurück zu halten. Die große Frau hat nur gelacht und fotografiert.

 

Benimm dich, sonst...
...kommst du in den Schrank.
Erste Begegnung

 

Wir hatten uns überlegt, die erste Begegnung möglichst stressfrei für alle zu gestalten. Die kleine Frau ging mit Greta aus dem Auto heraus direkt auf die Wiese hinter unserem Haus. Wir beiden Großen kamen mit Paddy hinterher. Paddy freute sich, Greta freute sich. Paddy erledigte seine Geschäfte und untersuchte danach erneut die kleine Hundedame. Er freute sich sichtlich, dass sie mit ihm nach Hause ging. Er ließ sie keinen Augenblick aus den Augen.

Greta ist sehr aufmerksam.
Paddy sorgt sich um sie auf Schritt und Tritt.
Greta folgt dem großen Hund.
Paddy stubste die Kleine an.
Keiner wusste was er von ihr wollte.
Er drängte sie in Richtung Küche.
   
Hier zeigte er ihr, wo das Wasser steht.

Und nun tranken beide gemeinsam.

Paddy ging ganz vorsichtig mit Greta um. Eifersucht zeigte er in keiner Weise. Wir bekamen eine Gänsehaut und ein warmes Gefühl im Bauch. Wir waren stolz auf beide Hunde: Greta zeigte keine Angst vor dem großen fremden Hund, sondern forderte ihn auf zum Spielen.
Paddy ging so sorgsam und liebevoll mit der Kleinen um, dass man ihn fast Bambi nennen könnte.

Klein Greta stellte fest, dass die großen Menschen leider ein Lieblingswort haben, das sie dann auch immer noch so furchtbar laut sagen: "Nein"
Der Brunnen ist "Nein".
Der Stuhl ist "Nein".
Der Schlauch ist "Nein".

Das hört sich aber schlimmer an, als es war. Greta untersuchte zwar alles, kauen wollte sie aber eigentlich nur das Gras. Dafür hatten wir aber Verständnis, weil es gerade so lang war, dass es ihr in die Nase piekste.

Nach einer halben Stunde voller Aktivitäten wurde geschlafen. Paddy passte auf. Er jagte sogar eine Fliege, die dem kleinen Hund zu nahe kam. Er nahm seine Erwachsenenaufgabe sehr ernst.

Damit für die vielen "Neins" auch ein paar "Jas" im Garten waren, hatten wir neutrales Spielzeug gekauft. Neutral, weil Paddy es noch nicht gesehen hatte. Damit spielten beide.

Zwischendurch wurde Greta ins Feld getragen, Paddy begleitete uns zu Fuß. Kleine und große Geschäfte wurden verrichtet und Greta und Paddy gingen ohne Leine wieder mit nach Hause.

Durch den Trick, dass Greta gewohnt ist ihre Geschäfte auf einer Zeitung zu verrichten, blieben alle Böden sauber. Sie ging zielstrebig auf ihre Zeitungen im Wohnzimmer und auf der Terrasse.

Mit Fressen hatte sie heute nicht viel am Hut. Aber uns ging es ähnlich. Wir hatten vor Aufregung das Frühstück ausgelassen. Bekamen aber bei Elke und Klaus eine Stärkung.


Resumee des Tages: Viel Aufregung, viel Gänsehaut und jede Menge Freude. Wir wussten zwar, dass Paddy ein lieber Hund ist, der sich mit allen Artgenossen verträgt, aber dass er so lieb ist, ahnten wir nicht. Wir kannten Greta zwar schon von vielen Besuchen, aber dass sie so unkompliziert und freundlich ist, macht uns richtig glücklich. Im Moment liegt sie auf einer Zeitung auf dem Balkon und hat sich ihren Kauknoten mitgenommen. Gleich schläft sie und träumt von dem aufregenden Tag.